Diakonische Basisgemeinschaft in Hamburg
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Leben in Gemeinschaft
Fünf Jahre Mahnwache für ein Bleiberecht

Viola (l.) mit Laurent am 27.5. vor der Ausländerbehörde

Wolfgang Mitter (Cafè Exil) und Silja Marquardt (Gruppe „Gästewohnungen helfen!“)

von Viola Engels / Juni 2010

Als Anklage gegen die Flüchtlingspolitik unseres Landes und als Zeichen der Solidarität mit den Flüchtlingen halten wir seit Ende April 2005 jeden Donnerstag von 10 – 11 Uhr eine Mahnwache vor der Ausländerbehörde. Edzard Müller und Michael Dürrwächter aus unserem Freundeskreis sowie wechselnde MitarbeiterInnen des ‚Café Exil’ tragen die Mahnwache wesentlich mit.

Am 27.5. begingen wir das 5-Jahres-Jubiläum mit einer Kundgebung und verschiedenen Redebeiträgen u.a. von Michael Richter (Autor des NDR-Films „Abschiebung im Morgengrauen“, Foto bei "Ein bunter Blumenstrauß" / Juni 2010 hinter Edzard Müller), Hermann Hardt (siehe "Tod in der Abschiebehaft" / Juni 2010) und Viola Engels. Viola lebte und arbeitete von 2003 – 2006 bei Brot & Rosen und startete aus ihrem Entsetzen über die brutale Abschiebepraxis des Hamburger Senats diese Mahnwache.

Liebe Freundinnen und Freunde,

vor fünf Jahren haben wir hier an dieser Stelle mit der Mahnwache begonnen, weil Europa einen unerklärten Krieg gegen Flüchtlinge führt und weil auch die Hamburger Ausländerbehörde Verantwortung dafür trägt, dass Menschen in Krieg und Verfolgung, Hunger und Elend abgeschoben werden.

Vor fünf Jahren haben wir mit der Mahnwache begonnen, weil – ich variiere ein Zitat von Jeff Dietrich, einem Catholic Worker, Friedensaktivisten und Menschenrechtler aus den USA – „wir die Vision von Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Menschenrechten für alle so lieben, dass wir wollen, dass sie wahr wird. Aber der einzige Weg, sie wahr werden zu lassen, besteht darin, unser Leben so zu leben, als ob sie schon wahr wäre.“

Deshalb...

... halten wir Mahnwache,

... begleiten wir Flüchtlinge in die Ausländerbehörden,

... besuchen wir Menschen in Abschiebehaft,

... setzen wir uns für die Rechte und das Bleiberecht von Flüchtlingen ein,

... vermitteln wir medizinische und andere Hilfe,

... nehmen wir obdachlose Flüchtlinge auf,

... laden wir ins Café Exil und andere Oasen ein.

Um Euch, um uns allen Mut zu machen:

Die Mahnwachen...

... ermutigen Woche für Woche andere: die Flüchtlinge, die vorbei kommen, manche PassantInnen; auch uns selber,

... sind konkrete Hilfe in Form von Informationsangebot und Vermittlung für Menschen, die oft nicht mehr weiter wissen,

... sind Sand im Getriebe der an den Abschiebungen beteiligten Behörden,

... sind sichtbares, mahnendes, widerständiges Zeichen gegen Unrecht an und für das Recht von Flüchtlingen,

... sind in mutmachender Gesellschaft von Mahnwachenden in Berlin, Bremen, Bielefeld, Los Angeles, Atlanta und vielen weiteren Orten.

Fünf Jahre Mahnwache gegen Abschiebung und für ein Bleiberecht von Flüchtlingen – das ermutigt viele, das ermutigt mich.

DANKE!



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